Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Trotz des landesweiten Geburtenrückgangs setzt die Frauenklinik des Inselspitals ihren Wachstumskurs fort. Die zunehmende Geburtenzahl im Jahr 2025 zeugt vom Vertrauen, das werdende Eltern der Klinik entgegenbringen. Diese Nachfrage hat jedoch Folgen: Die Frauenklinik, die seit 2018 im Theodor-Kocher-Haus untergebracht ist, ist an ihre Kapazitätsgrenzen gestossen.
Prof. Dr. med. Daniel Surbek, Co-Klinikdirektor und Chefarzt Geburtshilfe und Feto-maternale Medizin an der Frauenklinik, sieht den Grund für diese Entwicklung in der Betreuungsqualität: «Das Vertrauen, das uns die werdenden Eltern entgegenbringen, ist für unser gesamtes Team Ansporn und Verpflichtung zugleich. Wir kombinieren die medizinische Expertise eines Universitätsspitals mit einer Betreuung, die auf die individuellen Bedürfnisse jeder einzelnen Familie eingeht. Und wenn einmal ein Neugeborenes unmittelbar nach der Geburt medizinische Betreuung benötigt, sind rund um Uhr Neonatologie-Oberärzt:in in der Frauenklinik, um sich sofort um das Kleine zu kümmern.»
Beleggeburten: Kontinuität in der Betreuung
Ein Grund für die Attraktivität der Frauenklinik ist das Angebot der Beleggeburten durch Hebammen. Diese betreuen schwangere Frauen und Mütter vor und nach der Geburt auch zuhause – eine Kontinuität, die Eltern schätzen. Ab 2026 erweitert die Klinik dieses Konzept: Neu werden auch Beleggeburten durch niedergelassene Gynäkolog:innen möglich sein. Damit können werdende Eltern ihre Geburt noch individueller gestalten.
Umzug ins Marie-Colinet-Haus: Mehr Raum für Familien
Der steigenden Nachfrage begegnet die Frauenklinik mit konkreten Schritten: Mitte 2026 erfolgt der Umzug ins komplett erneuerte und modernisierte Marie-Colinet-Haus. Der Standort bietet nicht nur mehr Geburtszimmer, sondern auch ein Konzept für die Zeit nach der Geburt. Auf der Mutter-Kind-Station werden neu Familienzimmer für das Wochenbett angeboten, in denen Eltern schon die ersten Tage nach der Geburt mit ihrem Neugeborenen gemeinsam erleben können.
Corinne Maurer, Leiterin Pflege der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, ergänzt: «Der Umzug ins Marie-Colinet-Haus ist ein wichtiger Meilenstein für uns. Wir können dort Familienzimmer anbieten, was wir uns schon lange gewünscht hatten. Das eröffnet uns die Möglichkeit, Mütter, Väter und Neugeborene in den ersten Tagen als Familie zu begleiten – ein Gewinn für alle Beteiligten.»

