Myelogramm

Unter einem Myelogramm versteht man die prozentuale Verteilung der verschiedenen Zelltypen im Knochenmark (Knochenmark-Differenzierung).

Normales Myelogramm
Zellen%Zellen%
Proerythroblasten0.5-5%Myeloblasten0.1-3.5%
Basophile Normoblasten1-3%Promyelozyten0.5-5%
Polychromatische Normoblasten2-20%Myelozyten5-20%
Oxyphile Normoblasten2-10%Unreife Eosinophile0.1-3%
Megakaryozyten0.1-0.5%Metamyelozyten10-25%
Lymphozyten5-20%Stabkernige Neutrophile10-15%
Plasmazellen0-3.5%Segmentkernige Neutrophile 7-25%
Monozyten0-0.2%Reife Eosinophile0.2-3%
Makrophagen0-2%Reife und unreife Basophile0-1.0%

Um einen Knochenmarkausstrich zu differenzieren, müssen in der Regel 500 Zellen ausgezählt werden. Damit fokale Unterschiede ausgeglichen werden und repräsentative Zahlen resultieren, muss an mehreren verschiedenen Stellen gezählt werden.

Ob bei der Knochenmarkbeurteilung ein Myelogramm erstellt wird, wird von Labor zu Labor unterschiedlich gehandhabt. Während in gewissen Laboratorien die Knochenmarkausstriche obligat ausgezählt werden, erfolgt in anderen Labors lediglich eine Schätzung der verschiedenen Zellreihen. Für eine exakte diagnostische Einteilung ist hingegen oft die exakte Quantifizierung einer bestimmten Zellpopulation (Blasten, Erythropoiese, monozytäre Zellen, usw.) unumgänglich.